Einfach kreislauffähig

Weiterverwertung allein genügt nicht, um nachhaltiger zu wirtschaften und dem Klimawandel sowie der Abfallbelastung entgegenzuwirken. Im Rahmen der KS* Nachhaltigkeitsstrategie ist die Wiederverwertung eingesetzter Ressourcen daher ein zentraler Baustein für mehr Effizienz und Konsistenz im Bauwesen.


Fertigung des KS-Kreislaufsteins

  • Reststoffe aus der eigenen Produktion (abfallfreie Produktion)
  • Sortenreines Recyclingmaterial aus dem Rückbau von Bestandsgebäuden (Kreislaufwirtschaft)

Das mit Brechwerken zerkleinerte und an groben Sand erinnernde Recyclingmaterial wird mit dem herkömmlichen Gemenge aus Sand, Kalk und Wasser vermischt und in den energiearmen Produktionsprozess gegeben.


Der KS-Kreislaufstein benötigt zur Herstellung keinen veränderten Fertigungsablauf. Jedes Prozent an wiederverwertetem Recyclingmaterial trägt somit  als Sekundärrohstoff zur Ressourceneinsparung  bei und ist ein Gewinn für die Umwelt. Ziel ist es, den Recyclinganteil im Produkt weiter zu erhöhen – darüber hinaus auch, den KS-Kreislaufstein bundesweit zur Realisierung nachhaltiger Gebäude anzubieten.

© Kai Nielsen

Das Recyclingmaterial wird mit dem herkömmlichen Gemenge aus Sand, Kalk und Wasser vermischt.


Kalksandstein als Recyclingmaterial

  • Reinheitsgebot: Verwendung der natürlichen Materialien Sand, Kalk und Wasser
  • Energiearmer Produktionsprozess  
  • Materialhomogener Mauerstein: kein Verbundbaustoff, kein Füllmaterial und keine Stahlbewehrung
  • Frei von Schadstoffen, Sulfaten und anderen chemischen oder allergieauslösenden Zusatzstoffen 
  • Emittiert keine toxischen Gase und schädlichen Dämpfe 
  • Bindet CO2, lagert es ein und behält dies auch im Falle einer Weiter- oder Wiederverwertung
  • Lässt sich ohne Zielkonflikte mit weiteren nachhaltigen Materialien kombinieren
  • Funktionsgetrennter Wandaufbau ermöglicht die sortenreine Trennung von Bauteilschichten 
  • Kalksandstein ist zu 100 % rezyklierbar 

Auch wenn die Langlebigkeit eines Bauwerks und seiner tragenden Konstruktion die Frage des Rückbaus erst gar nicht aufkommen lassen sollte, ist die letzte Lebenszyklusphase eines Gebäudes elementarer Bestandteil einer ganzheitlichen Planung. Kann ein Bestandsgebäude nicht mehr weiter genutzt werden, eröffnen die Eigenschaften und die Einfachheit der funktionsgetrennten KS-Bauweise unterschiedliche Wege, um das Gebäude als Quelle für Sekundärrohstoffe zu nutzen.


Ablauf eines Rückbauprojekts

© KS-ORIGINAL
© Kai Nielsen

Zweites Leben für alte Steine - Kreislaufstein konkret

Der im Markenverbund KS-ORIGINAL engagierte  Kalksandstein-Hersteller Zapf-Daigfuss, mit Hauptsitz in Schwaig, entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von Kalksandsteinen aus recyceltem Material. Für das Pilotprojekt auf dem Baugelände der zukünftigen TU Nürnberg wurde das Mauerwerk in einem zum Abriss stehenden, über 50 Jahre alten Gewerbegebäude auf die sortenreine Rückbaubarkeit untersucht. Nachdem festgestellt wurde, dass Kalksandsteine ohne anorganische oder organische Anhaftungen vorhanden waren, entschied sich das Team, bestehend aus Abbruchunternehmen und KS-Hersteller, für einen selektiven Rückbau.
Zunächst wurden die Dämmstoffe auf der Außenwand  entfernt und getrennt aufbereitet. Anschließend wurden die geeigneten Gebäudestrukturen gezielt zurückgebaut, das Recyclingmaterial aus Kalksandstein auf der Baustelle sortiert und klein gebrochen. Im KS*-Werk  angekommen entstanden dann unter Zugabe von 12 % des gebrochenen Sekundärrohstoffs neue Steine –  die KS-Kreislaufsteine. In allen relevanten Eigenschaften sind sie mit konventionell produzierten Kalksandsteinen identisch.


Concular Circularity Partner

Wir unterstützen das Vorantreiben der Kreislaufwirtschaft als Concular Circularity Partner in der Kategorie "Product".

Circularity Partner sind Unternehmen, Büros und Forschungseinrichtungen die erkannt haben, dass Circular Economy nur gemeinsam funktioniert. Zusammen bilden wir die neue, zirkuläre Wertschöpfungskette, die Materialkreisläufe messbar und wirtschaftlich schließt – von der Planung zum Bau, vom Rückbau zur Aufbereitung, von der Prüfung bis zum Wiedereinbau.

Concular circularity partner ks

Mit ihrem ersten Projekt betrieben hier der in Osnabrück ansässige Kalksandstein-Hersteller BMO zusammen mit KS-ORIGINAL und dem Unternehmen Concular aus Berlin Pionierarbeit. Das Start-up wurde mit der Bewertung des Wiederverwendungspotenzials von Baumaterialien und Produkten beauftragt, die beim Teil-Rückbau des Kaufhof-Gebäudes in Osnabrück anfallen. Im Rahmen des Projekts stehen auch Kalksandsteinwände zur Disposition.
Die BMO baute das Netzwerk zu einem regional ansässigen Abbruchunternehmen auf, das dieses Pilotprojekt begleitet. Nachdem die Versorgungsleitungen von  den Wänden entfernt sind, wird das Kalksandstein- Mauerwerk selektiv zurückgebaut, wiederverwendet oder gebrochen und sortenrein als Zuschlagsstoff zur Produktion von KS-Kreislaufsteinen wiederverwertet.

Zusammen mit dem Unternehmen Concular aus Berlin betreibt der in Osnabrück ansässige Kalksandstein-Hersteller BMO ein Pilotprojekt.


Madaster-Partner

KS-ORIGINAL ist stolzer Madaster-Partner.

Madaster ist ein Kataster für Materialien und Produkte. In Madaster werden Daten über alle Materialien und Produkte registriert, die in einem Objekt verbaut wurden. Durch die Erfassung jedes einzelnen Bauteils erhält man unter anderem Aufschluss über die Trennbarkeit, das gebundene CO2 und die Toxizität von Materialien und Produkten. Außerdem kann festgestellt werden, ob Materialien und Produkte wiederverwendet werden können.


Kalksandstein besteht aus den natürlichen Materialien Kalk, Sand und Wasser. Und sonst nichts.